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Linie S65
Die Prager S-Bahnlinie 65 trägt auch
den klangvollen Beinamen "Prager Semmeringbahn". Diesen Namen bekam die
1868 bis 1872 durch die Buschtěhrader Eisenbahn-Gesellschaft erbaute
Strecke aufgrund ihrer vielen Viadukte, die an das Vorbild der
Österreichischen Semmeringbahn erinnern. Die eingleise, nicht
elektrifizierte Strecke hat keine große verkehrliche Bedeutung im
Prager S-Bahnnetz, sondern besitzt mehr touristische Qualitäten. Nur
wenige Züge befahren am Wochenende die Gesamtstrecke bis Rudná. Die
meisten Dieseltriebwagen verkehren werktags im 60-Minuten-Takt (seit
Dezember 2011 auch am Wochenende alle 2-3 Stunden) über die
kurvenreiche Strecke von Hostivice hinunter ins Prager Moldautal. Zum
Zeitpunkt ihres Baues endete die Bahnstrecke, die seit Juni 2010
aufgrund einer Straßenbahnbaustelle versuchsweise Teil des S-Bahnnetzes
wurde, am Buschtěhrader Bahnhof nahe des Moldauufers. Dieser Bahnhof
existiert nicht mehr, die S65 fährt seit 2010 auf einem einzelnen
hinter einem Güterschuppen gelegenen (für Touristen gut verstecktes)
Nebengleis nahe der Wendeschleife der Straßenbahn in den Prager
Westbahnhofs (Smíchov) und endet dort. Die beiden Bahnhöfe Hlubočepy
zastávka und Konvářka sind 1989 zugunsten des neu errichteten Bahnhof
in Žvahov stillgelegt worden. Am Wochenende verkehrt zeitweilig in den
Sommermonaten auch ein historischer Triebzug, der "motoráček" (Baureihe
830 oder 831) auf der Strecke, auf der eine Höchstgeschwindigkeit von
80 Stundenkilometern möglich sein soll.
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