Geschichte der Prager S-Bahn / Esko Praha

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Linie S4

Als Linie S4 wird seit dem Bestehen der Prager S-Bahn 2007 eine der landschaftlich reizvollsten Strecken des Netzes bezeichnet. Auf dem linken Moldau-Ufer fährt die S4 nordwärts auf der Trasse, auf der auch der EuroCity nach Dresden und Berlin unterwegs ist. Vom Prager Masarykovo nádraží nach Kralupy geht es in der Regel werktags alle 30 Minuten, weiter nach Hněvice stündlich. Parallel zur S4 verkehrt auch eine Expresslinie R4 zwischen dem Prager Hauptbahnhof und Hněvice, stündlich werktags, alle zwei Stunden am Wochenende. Die R4 wurde am 14. Dezember 2008 zwischen Prag und Kralupy in Betrieb genommen. Am 13. Dezember 2009 wurde die Strecke der S4 bis nach Vraňany verlängert. Ab dem 12. Dezember 2010 sind dann beide Linien bis nach Hněvice erweitert worden.

Der Bau einer leistungsfähigen Verkehrsverbindung zwischen Prag und Dresden hatte schon lange Priorität. Das war auch der Grund, dass der Streckenabschntt zwischen Prag und Lovosice am 1. Juni 1850 als einer der ersten Strecken Böhmens für den Personenverkehr eröffnet werden konnten. Im Oktober 1850 erfolgte die Verlängerung nach Aussig an der Elbe (Usti nad Labem) und am 8. April 1851 folgte die Elbtalbahn nach Dresden. Somit konnte der erste Zug auf der gesamten Strecke zwischen Prag und Dresden durchfahren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg besaß die Strecke eine große Bedeutung, auch für den Güterverkehr. Deshab erfolgte eine Elektrifizierung der Strecke Prag - Decin bereits zwischen 1959 und 1963, das kam auch dem Vorortverkehr zwischen Prag und Hněvice zu Gute, die Gesamtstrecke bis Dresden ist erst seit 1992 elektrisch befahrbar.

Mit der S4 sind Ausflüge zu landschaftlich sehr sehenswerten Orten möglich. Vom Bahnhof Roztoky geht es mit der Fähre über die Moldau nach Klecánek am rechten Ufer, Wanderwege führen zu den Naturschutzgebieten Roztoky-Höhle, ruhiges Tal und den Sedlecké Felsen. Vom Bahnhof Kralupy nad Vltavou führen viele Wege entlang der Moldau, u.a. der Dvořák-Wanderweg zum Sandsteinfelsen Hostibejk oder zum Renaissance-Schloss Nelahozeves (Mühlhausen).





Bahnhof Praha-Holesovice