Verkehrsgeschichtliches aus Königsberg / Kaliningrad
 
» Startseite
» Anfänge der Straßenbahn
Straßenbahn 1945-1991 »
» Straßenbahnnetz seit 1991
» Obus: Aufbau und Netz
» Aktuelles Obusnetz
» Vorortverkehr Cranz/Rauschen
» Seilbahn Rauschen
 
» Links und aktuelle Fahrpläne
» Impressum

Die Straßenbahn im russischen Kaliningrad nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der öffentliche Nahverkehr in Königsberg – sowie die gesamte Stadt – in Trümmern. Von den einst fünf Depots war nur noch das südlich des Hauptbahnhofs einigermaßen funktionstüchtig. Die meisten Straßenbahnfahrzeuge haben den Krieg nicht überlegt. Nach der sowjetischen Machtübernahme wollte man den Nahverkehr der Stadt möglichst rasch wieder in Betrieb nehmen. Das gelang am 7. November 1946 mit der Hälfte des einstigen  Fuhrparks, also den ehemals deutschenFahrzeugen, die wieder repariert werden konnten.

Der Verkehr wurde auf fast allen Vorkriegsstrecken, mit Ausnahme der Trassen über den Paradeplatz (Университетская ул.) bzw. die Münzstraße und Mitteltragheim (Пролетарская ул.) sowie durch die Altstädtische Langgasse (Московский проспект) wieder aufgenommen.



Streckenerweiterungen

Die Strecke durch die Königstraße (улица Фрунзе) wurde 1974 aufgegeben und teilweise über die neuerbaute Ostumfahrung/улице 9 Апреля verlegt. Von der Oktoberinsel/остров Октябрьский kommenden Strecke verlegte man die Gleise in Richtung Südbahnhof in der Kaiserstraße (Краснооктябрьская улица) still und führte   die Strecke über den südlichen Teil des Weidendammes (Октябрьская улица) weiter bis zur Hohen Brücke.
Zwischen den Endhaltestellen Ponarth-Ost und West wurde eine Verbindungsstrecke errichtet, damit die Neubaustrecke zur Schichauwerft (Завод Янтарь) besser an die Großsiedlungen in Ponarth angebunden werden konnten. Außerdem wurde die Strecke vom Krematorium durch die Cranzer Allee/Невского проспект nach Maraunenhof/Тельмана verlängert.

Eine Tatra-Straßenbahn in Kaliningrad, 2018. Foto: Hans Heydrich