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Aufbau der S-Bahn ("SKM") Danzig - Gdingen mit
Berliner S-Bahn-Triebwagen
Als
Reparationsleistungen wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges Berliner
S-Bahnzüge von ihrem Abstellort bei Kriegsende in Schlesien nach Danzig
gebracht.
Seitens der Wojewodschaft Danzig war angedacht, zwischen den drei
unmittelbar aneinander angrenzenden Orten Danzig, Zoppot und Gdingen
einen S-Bahnverkehr nach Berliner Vorbild aufzubauen. Schon vor dem
Ersten Weltkrieg bestanden solche Pläne. Da aber Danzig nach 1919 zur
"Freien Stadt" wurde und Gdingen polnisch wurde, zerschlugen sich die
ersten Vorüberlegungen und lagen bis 1947 in den Schubladen der
Stadtverwaltung. Lediglich einige Vorarbeiten im Bauland wurden schon
vor 1914 ausgeführt.
Im Oktober 1950 fällte der Danziger Magistrat die Entscheidung,
sukzessive einen S-Bahnbetrieb auf vom Fernverkehr unabhängigen eigenen
Gleisen zu errichten. Der Betrieb konnte mit den Berliner Zügen recht
schnell bereits ab dem 4. März 1951 realisiert werden. Da die Danziger
S-Bahn mit Oberleitung und nicht wie in Berlin mit seitlicher
Stromschiene verkehren sollte, war es nötig, die Berliner Züge auf
Dachstromabnehmer-Betrieb umzurüsten.
Die Baureihen wurden in die neuen Farben der Danziger SKM (Szybka Kolej
Miejska w Trójmieście) blau und gelb
umlackiert und erhielten die für Polen üblichen größeren Scheinwerfer.
Liniennetz der SKM heute, dargestellt in den Wageninnenräumen (2013)
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