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Stadtverkehrslexikon Ex-Jugoslawien
nahe der slowenischen Grenze...
Straßenbahn Triest - Opicina

Die "Tramvia di Opicina" ist nicht nur die letzte Linie (Liniennummer 2) des Triester Straßenbahnnetzes (die anderen Linien wurden spätestens 1970 eingestellt), sondern stellt unter den europäischen Straßenbahnen eine Besonderheit dar: Auf einem besonders steilen Abschnitt der ingesamt über fünf Kilometer langen Strecke zwischen der Triester Altstadt und dem Vorort Optschinach (Opicina/Opcine) an der slowenischen Grenze wird die Straßenbahn von Standseilbahnlokomotiven "huckepack" genommen und den Berg hinauf- bzw. heruntergezogen. Das geht seit 2005 sogar vollautomatisch.

Die Tramvia ist hauptsächlich eine subventionierte Touristenattraktion und kein ökonomisch sinnvolles Verkehrsmittel. In den letzten Jahren ist sie aber stark modernisierungsbedürftig geworden, sodass man sich im Spätsommer 2012 entschied, den Verkehr für eine Generalüberholung stillzulegen. Im Jahr 2014 ist eine Wiederinbetriebnahme geplant.

Die Straßenbahnen verkehren seit 1902 auf einer Spurweite von 1000 mm auf dieser Strecke. Von 1902 bis 1927 wurden die Straßenbahnwagen auf dem steilen Abschnitt nicht von einer Standseilbahn wie heute, sondern von einer Zahnradbahn angetrieben. Außerdem verkehrte die Tramivia von 1906 bis 1938 von der heutigen Endhaltestelle Villa Opicina weiter bis zum Eisenbahnhof von Opicina.


Netzplan


Galerie


Auf der Standseilbahnstrecke




Piazza Oberdan, 2011